Ägypten
Foto: Alisdare Hickson, Flickr / CC BY 2.0. / zugeschnitten
Seit der Machtübernahme durch Abdel Fattah al-Sisi im Jahr 2014 hat sich die Menschenrechtslage in Ägypten kontinuierlich verschlechtert. Die Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit ist in dem Land stark eingeschränkt und es kommt immer wieder zu willkürlichen Verhaftungen von politisch aktiven Menschen. Die Polizei geht mit exzessiver Gewalt gegen Regierungskritiker und führende Persönlichkeiten in der Opposition vor. Oft kommt es vor, dass politische Häftlinge nach ihrer Festnahme verschwinden oder in unfairen Gerichtsverfahren zu langen Haftstrafen oder Todesurteilen verurteilt werden. Immer wieder wird von Folter und sexuellem Missbrauch in Hafteinrichtungen berichtet und von Todesfällen von festgenommenen Zivilisten. Bis zum heutigen Tag ist in Ägypten häusliche Gewalt gegen Frauen nicht verboten und auch Kindesheirat oder weibliche Genitalverstümmelung werden nicht geahndet.
Presseinfos
Deutschland muss ägyptischem Menschenrechtsaktivisten Schutz gewähren
Deutschland muss ägyptischem Menschenrechtsaktivisten Schutz gewähren. Der Kopte ist in Lebensgefahr, weil er sich für entführte Frauen in Ägypten einsetzt hat und Islamisten ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt haben.
Oetjen übernimmt politische Patenschaft für Ramy Kamil
Jan-Christoph Oetjen, Europaabgeordneter der FDP, hat eine politische Patenschaft für den ägyptischen Bürgerrechtler Ramy Kamil übernommen. Ramy Kamil hat sich für Religionsfreiheit in Ägypten eingesetzt und wurde wegen angeblicher Volksverhetzung verhaftet.
Ägypten: Entführung von Christin
Die Ägypterin Rania Abd al-Meseh ist am 23. April 2020 entführt worden. Drei Tage später wurde ein Video von ihr veröffentlicht, in dem sie erklärte, dass sie zum Islam konvertiert sei. Ihre Familie zweifelt den Glaubensübertritt an.
Frauenrechte in Ägypten
Ägypten: Toxische Mischung aus Kultur und Religion
Genitalverstümmelung, Zwangsehen, (Kinder-)Sextourismus – unvorstellbar für die westliche Welt und dennoch nur ein Ausschnitt dessen, was zum Leben vieler Frauen und Mädchen in Ägypten gehört. (Bild: Al Jazeera English, Flickr)
Zwangsislamisierung koptischer Mädchen
Seit der Eroberung Ägyptens im siebten Jahrhundert durch den muslimischen Feldherrn Amr-Ibn-Alas ist die größte christliche Gemeinschaft des Nahen Ostens starker Unterdrückung und Diskriminierung ausgesetzt. (Bild: Medhat Klada, jesus.ch)
Menschenrechtsexperten sehen Rückschritte in Ägypten
Mubaraks Sturz und Gerichtsprozess auf der einen, immer wieder tödliche Zusammenstöße von Protestierenden und Polizei auf der anderen Seite. Die Rechte der nordafrikanischen Frauen sind brüchig wie nie zuvor, besonders in Ägypten. (BIld: Al Jazeera English, Wikipedia Commons)
Christenverfolgung in Ägypten
Symbolismus kann Menschenrechte nicht ersetzen
Die größte christliche Kirche im Nahen Osten wurde in Ägypten eingeweiht, doch trotzdem bleiben vor allem Kopten ein leichtes Ziel von Islamisten.
Michael Leh: Christenverfolgung in Ägypten
Der Journalist Michael Leh von der Zeitschrift „Die Tagespost“ fasst die Ergebnisse des Pressegesprächs zur aktuellen Lage in Ägypten in Berlin zusammen. (Bild: Hossam el-Hamalawy, Flickr)
Ausgestoßene im eigenen Land
Fouad Ibrahim ist Professor für Sozialgeographie und regionale Geographie Afrikas an der Universität Bayreuth. Die IGFM sprach mit ihm über die Situation der koptischen Christen in Ägypten. (Bild: Sherif9282, Wikipedia Commons)
Weitere Infos
Weihnachten hinter Gittern
Viele Familien weltweit verbringen die Weihnachtszeit ohne ihre Angehörigen, weil diese wegen ihres Einsatzes für Demokratie und Menschenrechte unschuldig im Gefängnis sitzen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) macht stellvertretend für alle Gefangenen auf zwölf Schicksale aufmerksam.
Menschenrechtssituation in Ägypten
Die allgemeine Menschenrechtssituation in Ägypten verschlechtert sich auch nach der Machtübernahme des Militärs immer weiter. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der durch die Militärregierung tolerierten Verstöße gegen die Menschenrechte.
Italienischer Student zu Tode gefoltert
Bisher waren ausschließlich Ägypter Opfer von willkürlichen Verhaftungen, systematischer Folter, „Verschwinden“ in Haft und politischem motiviertem Mord. Doch mit dem Tod des italienischen Doktoranden Giulio Regeni hat der ägyptische „Sicherheits“-Apparat ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Helfen Sie mit!
Diskriminierung von Kopten in Ägypten stoppen!
Kopten werden als christliche Minderheit in Ägypten systematisch diskriminiert und sind juristisch und gesellschaftlich ausgegrenzt. Bei Verbrechen gegen Kopten findet oft nur schleppende oder auch gar keine Strafverfolgung statt. (Bild: Bwag, Wikipedia)